Betrieb

Standort und Klima

Das Gräflich Stürgkh’sche Weingut liegt in Klöch und somit im südöstlichsten Teil Österreichs, ganz nahe jenem Schnittpunkt, an dem sich Österreich, Slovenien und Ungarn berühren. Der Ölberg auf dessen Südost-, Süd- und Westhängen die Weingärten des Gutes angelegt sind, öffnet den Blick weit bis in die panonische Ebene.

Von den Klöcher Hügeln sieht man auch hinüber auf jenes Gebiet, das einst zusammen mit den heute in der Steiermark gelegenen, ca. 4.000 ha Weingärten, zu den bedeutendsten Weinbauregionen der Monarchie zählte.

Klöch liegt schließlich ungefähr auf dem gleichen Breitengrad wie Meran. Ein sehr ausgeglichenes Verhältnis von reichlichem Niederschlag und ebenso reichlicher und intensiver Sonnenbestrahlung sowie sehr ausgeprägte, verschiedenartige Bodenformationen – insbesondere vulkanisches Lavaverwitterungsgestein – haben schon immer ganz hervorragende Voraussetzungen für den Weinbau geboten.

Weinbau

Das Gräflich Stürgkh’sche Weingut kann als typisch für die Steiermark angesehen werden. Auf fast ausschließlich Hanglagen und lavaverwitterten Vulkanböden reifen hervorragende Qualitäten heran.

Internationalen Ruf hat sich das Gräflich Stürgkh’sche Weingut insbesondere durch seine Gewürztraminer – https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%BCrztraminer – vor allem aber auch deren gelegentliche Spätlesen, welche immer die Bezeichnung Kellerbraut tragen, erworben. Unmittelbar an den Gewürztraminer reihen sich zwei weitere große Weine des Weingutes, der Sauvignon Blanc und der Rheinriesling. Weißburgunder und Welschriesling komplettieren die Wein-Sortenpalette, die durch Sliowitz und Quittenbrand als Edelbrände ergänzt wird.

Geschäzt wird der kritische Kunde, der Individualität sucht und vor allem auch Verständnis für die zahlreichen und immer wieder sich ergebenden Überraschungen, die Sortenvielfalt, Jahrgangsverschiedenheiten sowie die Beziehung des Weines zu wohlausgewählten Speisen bieten, aufbringt. Wir sind daher auch am persönlichen Kontakt mit unseren Kunden interessiert und freuen uns über jeden Besuch in unserem Keller.

Geschichte

Diese sehr günstige Bedingungen wußten schon die Römer zu nutzen. Später im Lauf der Geschichte haben unter anderem auch Salzburger Erzbischöfe an diesem Gebiet großes Interesse gezeigt. So erhielt 1468 die damalige Besitzerin der Herrschaft Klöch, Erzbischöfliche Salzburger Lehen über die Weinzehente bei Klöch. Interesse an diesem Landesteil zeigten aber auch vor allem im 15., 17. und 18. Jahrhundert die Ungarn. Zur Verteidigung dienten damals eine Reihe von Befestigungsanlagen, unter denen sich auch die Burg Klöch (seit dem 18. Jahrhundert Ruine) befand. Die Klöcher Ruine, welche im Eigentum des Gräflich Stürkgh’schen Weingutes ist, wurde 1998 revitalisiert und wird jetzt als Kulturzentrum genutzt.

Seit 1491 war die Herrschaft Klöch mit der nahegelegenen Herrschaft Halbenrain vereinigt. 1724 wurden diese Herrschaften vom Grafen Georg Christoph von Stürgkh gekauft, der unter Kaiser Karl VI Hofkanzler und einer der Gegenzeichner der Berühmten „Pragmatischen Sanktion“ war.
Seither ist der Besitz in der Familie. Unter den späteren Eigentümern seien noch Karl Graf Stürgkh, Ministerpräsident unter Kaiser Franz Josef I sowie Barthold Graf Stürgkh erwähnt, der schon 1945 – 1965 Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat und zeitweise Präsident der Agrarkommision des Europarates war.

Nach dem Tod von Barthold Stürgkh im Jahre 1965 wurde die Herrschaft Halbenrain-Klöch im Erbwege geteilt. Die Herrschaft Klöch wurde der Tochter von Barthold Stürgkh, Ladislaya, die mit Botschafter i.R. Dr. Georg Seyffertitz verheiratet ist, zugesprochen.

Im Herbst 1978 ist Cari Seyffertitz, nach mehrjähriger Praxis in Deutschland, Frankreich und nahmhaften österreichischen Betrieben nach Hause gekommen und verwaltet das 13 Hektar große Weingut, welches seit 1996 in seinem Eigentum steht.
Bewirtschaftung und Vertrieb wird seit Jänner 2004 durch Georg Winkler-Hermaden organisiert. http://www.winkler-hermaden.at